Storytelling beginnt im Kopf des Lesers.

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Wenn wir von Storytelling und einer User-Journey reden, möchten wir vor allem eines: Personen fesseln und an die eigenen Inhalte binden. Dabei wird leider zu oft vergessen, dass die Geschichte nicht mit einem Artikel, sondern oft schon in den Köpfen der potenziellen Leser beginnt.

Abstrakt dargestellt und auf das Nötigste reduziert braucht eine Story immer die folgenden Grundzutaten:

  • Betroffenheit oder ein negatives Erlebnis
  • Eine Wendung ins Positive
  • Einen gelungenen Abschluss → Das Happy End

Daher ist für eine gute Geschichte unerlässlich, dass sich Webseitenbetreiber und Autoren bereits vor dem Schreiben eines Artikels darüber klar werden, in welchem Stadium sich der der Kunde oder Betrachter vor dem eigentlichen Aufruf der Website befindet.

Mein erfolgreichster Artikel und was ich daraus gelernt habe.

Hierzu ein kleines Beispiel: Der erfolgreichste Beitrag auf meiner Seite ist mit Abstand: “Instagram Stories: Fotos aus der Galerie posten.”

Der Artikel wurde alleine von Januar 2017 bis heute (Mai 2017) über 11.000 Mal aufgerufen. Und das fast ausschließlich über Google.

Das hat verschiedene Gründe – aber vor allem führt er eine Geschichte zu Ende, die nicht ich begonnen habe, sondern der Suchende in seinem Kopf.

Betroffenheit und Abhilfe.

Am Anfang steht der Gedanke, der Betroffenheit auslöst. Ein Nutzer sieht bei Instagram ein Foto oder Video, von dem er weiß, dass es nicht spontan aufgenommen wurde. Das führt in seinem Kopf zu der Frage, wie das funktioniert und dass er auch gerne Bilder teilen möchte, die schon etwas älter sind.

WICHTIG! Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, dass die Person auf eine fehlende Information für sich aufmerksam gemacht wird. Vergleichbare How-to-Artikel auf meiner Seite laufen nicht annähernd so gut, weil sie kein Verlangen auslösen, dass der Leser bei anderen Personen gesehen hat.

Im Grunde geht es also um das “Es muss doch irgendwie funktionieren”.

Als Nächstes führt sein Weg dann unweigerlich zu Google oder einer anderen Suchmaschine.

Und genau hier setzt mein Artikel an. Und zwar schon mit der Überschrift und den Metadaten – also den Angaben, die innerhalb der Suche angezeigt werden. Denn mehr kann ich dem Suchenden auf den ersten Blick nicht bieten.

Daher müssen genau diese Angaben sitzen.

Die Überschrift muss sitzen!

Die Überschrift ist mit das wichtigste Element, dass sein Artikel besitzt. Es ist das Aushängeschild, das den potenziellen Leser auf dich und deinen Artikel aufmerksam machen soll.

Hierbei kannst du dich entscheiden, ob du eine Überschrift mit persönlicher Ansprache nutzt (“So kannst du bei Instagram Bilder aus der Galerie posten.”) oder ob du wie ich einen kühleren, dafür aber auch klareren Ansatz nutzt – Instagram: Bilder aus der Galerie posten.

Ich empfehle dir, verschiedene Titel aufzuschreiben und den für dich passendsten zu wählen. Sollte der gewünschte Erfolg ausbleiben, versuche eine andere Überschrift und vergleiche die Ergebnisse.

Die Metadaten als Fortführung der Story.

Um deinen Teil der Story einzuleiten, solltest du den Suchenden genau auf sein Problem bzw. sein negatives Erlebnis (“Es muss doch irgendwie möglich sein, Bilder direkt aus der Galerie zu posten”) aufmerksam machen.

Das sorgt dafür, dass er sich abgeholt fühlt und merkt, dass du verstanden hast, wonach er sucht.

Ich habe für meinen Artikel den folgenden Metatext gewählt:

„Du möchtest Fotos aus deiner Galerie bei Instagram Stories teilen? Das geht. Und zwar einfacher als gedacht. Mehr erfährst du hier!“

In nur einem Satz wird dem möglichen Leser vermittelt, dass ich eine Lösung für sein Problem habe. Und zwar nicht irgendeine Lösung, sondern eine einfache.

Zu guter letzt darf der bewährte “Call to Action” nicht fehlen. Dieser sorgt dafür, dass der noch unsichere Leser erneut einen Impuls bekommt und auch wirklich den Klick wagt, um auf deiner Seite zu landen.

Weiter mit der Story: Den Besucher nicht enttäuschen.

Jetzt geht es darum, den neu gewonnenen Leser nicht zu enttäuschen. Du musst also unbedingt die versprochen einfache Lösung für sein Problem anbieten.

In diesem Fall ist es wirklich eine einfache Lösung, denn Bilder aus der Galerie lassen sich in den Instagram Stories ganz einfach durch einen Wisch nach oben öffnen.

Trotzdem besteht selbst für so kleine Probleme eine nicht zu verachtende Nachfrage.

Und noch ein positiver Effekt ist zu erkennen: Der Artikel – übrigens aus August 2016 – ist nicht gleich nach ein paar Wochen veraltet, sondern bewegt sich schon nah am Evergreen Content und sorgt so über eine lange Zeit hinweg für Besucher auf deiner Website.

Fazit.

Das ich mich schon vor dem Artikel mit den Gedanken der Leser beschäftige, hat sich bewährt. Nicht umsonst veröffentliche ich regelmäßig Artikel, die sich mit so vermeintlich kleinen Problemen beschäftigen.

Auf diese Weise konnte ich die Besuche auf meiner Seite seit Ende 2016 um ein vielfaches steigern und die Anzahl der gesamten Besuche von 2016 bereits am 4. März 2017 erreichen. Seitdem heißt es Wachstum. Nicht nur auf meiner Seite, sondern auch auf sämtlichen Social-Media-Plattformen, die ich natürlich fleißig nutze, um meinen Content zu promoten.

Ein letzter Tipp zum Abschluss: Artikel, in denen ich meinen Lesern vorschlage, diesen Artikel mit ihren Bekannten zu teilen, werden deutlich besser verbreitet, als Beiträge, in denen ich hierauf verzichte. Daher sollte der folgende Absatz unter keinem Artikel fehlen. 😉


Wenn dir der kleine Tipp geholfen hat, dann teile ihn doch gerne mit deinen Freunden und Bekannten. Weitere Tipps & Tricks findest du übrigens in meiner gleichnamigen Rubrik.

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Ulrich Esch

Head of Digital Communication

Est. 1985 | Head of Digital Communication | technikbegeistert | #effzeh-Fan

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