Mein Vorsatz für 2018: Endlich mehr mobil am Smartphone bloggen.
Oft ist es einfach mühselig, immer das Notebook auszupacken, wenn ich mal ein paar Zeilen schreiben möchte. Vor allem, da ich den Großteil meiner Artikel sowieso auf Short Content umgestellt habe.
Warum also nicht einfach mehr mit dem Smartphone schreiben?
Das war der Anstoß, der mich dazu bewogen hat, das Thema Mobile Blogging noch einmal anzupacken.
Und es funktioniert. Zumindest zu gut 70 Prozent.
Gadgets, Workflow und Tools.
Um etwas zu verändern, muss zuallererst analysiert werden, wie es aktuell läuft.
Die größten Probleme bei mir waren die verwendete Hardware und mein Workflow. Der war bisher voll und ganz auf physische Tastaturen ausgelegt. Damit hatte ich schon die erste Baustelle, an der ich arbeiten musste.
Ich habe also einfach versucht mehr auf meinem Galaxy S8 zu text. So richtig funktionieren wollte das für mich aber nicht.
Die Lösung: ein größeres Smartphone, auf dem ich angenehmer tippen und auch mal zwei Apps gleichzeitig nutzen kann.
Nach wochenlanger Überlegung habe ich dann zum Google Pixel 2 XL* gegriffen. Und siehe da – schreiben auf dem Smartphone geht ja doch. Das große Display in Verbindung mit dem Keyboard Gboard von Google (Android / iOS) machen es möglich.
Hier findest du mein komplettes Setup bei Amazon.*
Die Tools.
Bislang habe ich versucht, so viele Aktionen wie möglich mit einer App abzudecken. Das funktionierte bei mir aber vorne und hinten nicht.
Eine klare Trennung musste her. Und so sieht mein neuer Workflow aus:
- Trello für Artikelideen.
- IA Writer für Entwürfe auf dem Smartphone.
- Google Docs für die Überarbeitung.
- WordPress für den letzten Schliff.
Das klingt erstmal mühsam und kompliziert – ist es aber nicht. Denn die Tools lassen sich prima miteinander nutzen.
Trello.
Lange Jahre war Google Notizen so etwas wie mein digitales Gedächtnis. Das ist es auch heute noch. Allerdings dient mittlerweile es in erster Linie als Sammelort für alles, was mir täglich im Netz so begegnet.
Seit ein paar Monaten habe ich zusätzlich Trello im Einsatz. Das Tool ist genial, wenn es darum geht, Notizen zu strukturieren und beispielsweise Privates von Beruflichen zu trennen.
In Trello habe ich also unter anderem ein eigenes Board für ulrichesch.de. Dieses ist wiederum unterteilt in Listen wie Artikelideen, To Dos für den Blog und einige Snippets, die ich immer in meinen Artikeln nutze.
Auf diese Weise habe ich alles für meinen Blog an einem Ort – aber deutlich getrennt von sonstigen Themen und dennoch in sich selbst strukturiert.
IA Writer.
Eine wirklich gelungene App, wenn es darum geht, ohne Ablenkung zu schreiben. Die App ist mittlerweile für iOS und Android verfügbar. Windows soll bald folgen.
IA Writer nutze ich, um die Artikel vorzuschreiben. Übriges entstehen auch diese Zeilen gerade auf der mobilen App für Android.
Wenn ein Artikel als Entwurf fertig ist, wird er ganz simpel über die Sharing-Funktion zu Google Drive geschickt.
Bis vor einigen Wochen war ich übrigens davon überzeugt, dass ein automatischer Upload ein absolutes Muss ist.
Davon bin ich mittlerweile aber weg.
So habe ich nicht haufenweise halb fertige Artikel in Google Drive, sondern nur die, die noch einen letzten Feinschliff brauchen. Alle anderen bleiben in IA Writer, bis sie soweit sind.
Google Drive / Google Docs.
Sind die Artikel vorgeschrieben, landen sie in Google Drive und werden mithilfe von Google Docs finalisiert.
Das ist auch der Zeitpunkt, an dem ich vom Smartphone oder Tablet zum PC wechsel. Hier habe ich einfach die bessere Übersicht, kann besser bestimmte Passagen im Text ansteuern und natürlich Korrekturen vornehmen.
WordPress.
Nachdem der Text final ist, wird er einfach per Copy und Paste in WordPress eingefügt.
Um die Formatierung zu entfernen, nutze ich übrigens die kleine App Tyke, über die ich hier bereits geschrieben habe: macOS: Notizen schnell über die Menüleiste erstellen. Alternativ kann ich dir auch die Website Edit Pad empfehlen, die ebenfalls die Formatierung aus Texten entfernt.
In WordPress werden dann noch die üblichen Parameter wie Kategorie, Tags und Snippets ergänzt und der Artikel mit Bildern versehen.
Danach ist der Artikel fertig und kann veröffentlicht werden.
Add-on: Canva zum Erstellen von Titelbildern.
Zum Abschluss noch ein kleiner Tool-Tipp. Für meine Titelbilder und verschiedene Social Media Grafiken kann ich dir auf jeden Fall Canva empfehlen. Das Tool ist kostenlos und sowohl über den Browser wie auch als App nutzbar.
Hier lassen sich im Handumdrehen Titelbilder, aber auch aufwendige Grafiken und Infografiken erstellen.
Fazit.
Mobiles Bloggen auf dem Smartphone funktioniert wirklich. Seit ich meinen Workflow geändert habe, schreibe ich deutlich mehr Artikel als früher.
Zwar lässt sich noch nicht der ganze Vorgang mobil abbilden, aber mit den gut 70% habe ich eine Möglichkeit gefunden, die für mich funktioniert.
Wie sieht es denn bei dir aus? Bloggst du mobil oder hast es vor? Hast du vielleicht schon deinen perfekten Workflow gefunden? Dann hinterlass deine Erfahrung doch einfach in den Kommentaren!
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo Ulli,
vielen Dank für den Anreiz, es auch mal mobil zu versuchen.
Bislang schreckt es mich noch sehr ab, da ich „nur“ ein Smartphone (Iphone 7) habe und mir das bislang zu umständlich ist. So schnell kann ich auf der kleinen Tastatur gar nicht tippen, wie ich denken kann.
Du hast es geschafft, dass nun ein Tablet auf meinen Wunschzettel steht 🙂
Bin gespannt, ob es klappt. Ich halte dich auf jeden Fall auf dem Laufenden..
LG Tina
Hallo Tina,
freut mich, dass ich dir zumindest einen Anreiz geben konnte. 🙂
Für mich klappt es mit der erwähnten Hardware und den Tools wirklich gut. Der Anfang war allerdings auch nicht so einfach – das Tippen auf physischen Tasten ist dann doch noch etwas anderes und man muss sich definitiv umgewöhnen.
Viel Erfolg auf jeden Fall beim mobilen Bloggen! Und meld dich gerne. Würde mich interessieren, ob es bei dir funktioniert.
Besten Gruß
Uli
Hi Uli, dieses Mal mit nur einem L 🙂
In meinem Kopf befindet sich ein innerere Knoten. So habe ich Probleme ohne einer Maus nicht arbeiten zu können 🙂
Copy und Past bekomme ich definitiv nicht auf die Reihe und obwohl ein Mac vorhanden ist, bevorzuge ich den Rechner ..
Wie sagt man so schön? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Sobald ich mir ein Tablet angeschafft habe, trete ich den inneren Schweinehund mit Anlauf in den Poppes, versprochen. Und natürlich halte ich dich dann auf dem Laufenden..
LG Tina
Mein persönliches Problem beim mobilen Bloggen ist, dass man sehr schnell abgelenkt wird. Ich selbst blogge auch und habe das Problem, dass man sehr schnell Facebook, WhatsApp und co öffnet. Hier bräuchte es vielleicht eine Produktivitätsapp, die dafür sorgt, dass man nicht zu viel spielt.