Der Begriff Darknet ist aktuell in aller Munde. In erster Linie liegt das natürlich am Attentäter von München, der seine Waffe offenbar über genau dieses Darknet bezogen hat.
Trotzdem ist der Begriff und was sich dahinter verbirgt, in der breiten Öffentlichkeit eher unbekannt.
Was ist das Darknet?
Alleine die deutsche Übersetzung „Dunkles Netz“ gibt schon einen gewissen Aufschluss über das Darknet. Hierbei handelt es sich um ein Netzwerk, das sich jenseits des öffentlichen Internets verbirgt und nicht frei zugänglich ist.
Seine Mitglieder kommunizieren meist über manuell hergestellte und verschlüsselte Verbindungen. Um zum Beispiel auf fremde Netzwerke zugreifen zu können, ist eine spezielle Software und in vielen Fällen eine Einladung nötig. Auf diese Weise wird das Darknet nicht nur für Angriffe von außen abgesichert, sondern bietet auch den perfekten Platz für illegale Geschäfte.
Was sich anhört wie aus einem Krimiroman, ist im Darknet tatsächlich möglich. Hier lassen sich nicht nur Waffen kaufen – auch illegale Spiele, Drogengeschäfte und sogar Auftragsmorde gehören zu den „Dienstleistungen“ die dort angeboten werden.
Unterschied zwischen Darknet und Deep Web.
In diesem Zusammenhang sollte auf jeden Fall auch die Abgrenzung zum Deep Web erwähnt werden. Beim Deep Web handelt es sich um einen Teil des Internets, der nicht für jeden sichtbar ist. In den meisten Fällen liegt das daran, dass sich die dort befindlichen Webseiten nicht über Suchmaschinen finden lassen und auf der Seite selbst Zugangsdaten nötig sind, um Inhalte sehen zu können.
Auch wenn sich die Größe des Deep Web nicht komplett nachvollziehen lässt, gehen Studien davon aus, dass das Deep Web die Größe des frei zugänglichen Internets deutlich übersteigt.
Im Grunde genommen ist das Darknet ein kleiner und sehr spezieller Teil des Deep Web. Den Unterschied macht die Organisation der Netzwerke. So gehören zum Beispiel auch die nicht öffentlichen Inhalte von Datenbanken wie LexisNexis zum Deep Web. Diese sind nicht frei zugänglich, können allerdings nach einer Anmeldung ohne zusätzliche Software genutzt werden.
Beim Darknet sieht das anders aus – Zugriff verschafft sich nur, wer auch die richtige Software besitzt.
Wenn ihr einen kleinen Einblick ins Darknet bekommen möchtet, kann ich euch an dieser Stelle auf YouTube verweisen. Hier finden sich die verschiedensten Videos rund um dieses Thema.