Aufmerksamkeit ist teures Gut. Aktuelle Entwicklungen wie Mobile und das steigende Angebot an Informationen im Social Web sorgen für eine Veränderung im Leseverhalten. Texte werden auf der Suche nach Antworten nicht mehr gelesen, sondern regelrecht gescannt.
Auf diesen Trend sollten sich natürlich auch Unternehmen, Websitebetreiber und Blogger einstellen – zumindest die, die ihren Lesern einen Mehrwert bieten möchten.
Möglichkeiten, um auf diese Änderung zu reagieren, gibt es zahlreiche. In meinem Artikel „5 Tipps für bessere mobile Texte“ habe ich einige von ihnen bereits erwähnt.
Eine dieser Maßnahmen möchte ich aber noch mal etwas deutlicher hervorheben: kurze Texte.
Kurze Texte FTW!
Leider begegnen uns allen im Internet ständig künstlich in die Länge gezogene Texte. Diese haben ihren Ursprung meist in der Abhängigkeit von Google. Der Suchmaschinen-Riese gibt vor, dass einzigartiger Content einer der wichtigsten Kriterien für eine gute Platzierung in den Suchergebnissen ist. Das nehmen viele Webseiten zum Anstoß, ihre Texte in die Länge zu ziehen, damit sich diese von anderen Artikeln unterscheiden.
Dabei wird oft vergessen, dass auch kurze Inhalte einzigartig sein können. Und was viel wichtiger ist: Sie orientieren sich an den Bedürfnissen der Leser und nicht an Google.
Leser erwarten von einem Artikel eine Antwort auf eine Frage. Diese lässt sich nicht immer in zwei Sätzen vermitteln – aber manchmal eben doch. Genau in diesen Fällen ist dann absolut unnötig, die Texte künstlich in die Länge zu ziehen.
Kurze oder lange Texte… Was denn nun?
Eine Frage, die meiner Meinung nach so nicht zu beantworten ist. Meine Devise dabei ist: Hauptsache die Botschaft stimmt. Mal reicht ein Satz, mal drei, Mal werden es ein paar mehr.
Sind Inhalte einfach zu vermitteln, sollte das auch gemacht werden – brauchen sie einen gewissen Background, ist dagegen natürlich auch nichts einzuwenden.
Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Ich war einige Jahre als Techblogger unterwegs und hab in erster Linie über News, Gadgets und Apps geschrieben. Das lässt sich relativ schnell machen, da für eine Nachricht oder App-Vorstellung schon ein paar einleitende Worte und ein eine kurze Einschätzung reichen.
Schreibt so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.
Geht es aber zum Beispiel um den Test eines Smartphones für 500 Euro, sind die Leser meist auf der Suche nach umfangreicheren Inhalten – hier sind ausführliche Texte also durchaus angebracht.
Ihr merkt schon … Auch dieser Artikel ist nicht der Kürzeste. Mit knapp 450 Wörtern ist er aber dennoch überschaubar.
Fazit
Wenn ihr den Text hier nur überflogen habt und direkt zum Fazit gesprungen seid … Auch dieser Artikel würde grob in zwei Sätze passen:
Schreibt keine unnötig langen Texte. Schreibt für eure Leser und klaut ihnen nicht ihre wertvolle Zeit.
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